Eine von schwarzen Musikern ende des 19.Jh. in den USA entwickelter Stil einer virtuosen Klaviermusik. Schnelles Marschtempo, synkopierte Oberstimme, 16- oder 32-taktige verschiedene Themen und Zwischenspiele.
Die sogenannte Synkope spielt in diesem Musikstil eine wichtige Rolle. Gegen alle Gewohnheiten erzeugte Spannung, indem die unbetonte Zählzeit betont wird, und die betonte Zählzeit unbetont bleibt. Durch die Kombination von synkopierten und nicht synkopierten Teilstücken (Akzentverschiebung) entsteht eine typische Rag-Time Atmosphäre.
Im Unterschied zum Jazz, wird beim diesem Musikstil nicht improvisiert. Jede Note wurde gezielt komponiert.
Ein weiterer typischer Merkmal ist der starrer Rhythmus der Begleitung der linker Hand. Die Bassfiguren der linken Hand und die dazu geschickte Verschiebungen der Melodien der rechten Hand vermitteln eine Spannung, die man als zerrissene Zeit – ragged time oder Ragtime nennen kann.
Ein bekannter Komponist ist Scott Joplin mit The Entertainer von 1902.
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